Was dir über den dunklen Winter helfen kann

Zur Zeit der Dunkelheit, wenn die Sonne nicht scheint, der Schnee nicht fallen will, aber auch noch lange kein Frühling in Sicht ist, kann sich das nasse, kühle und scheinbar endlose Grau wie ein schwerer Wintermantel auf unsere Stimmung legen. Vielleicht kennst du dann auch diese farblose Gefühlspalette von müde, antriebslos bis hin zu trübsinnig.

Die gute Nachricht ist, dass die Natur uns auch hier unterstützend und nährend zur Seite steht. Gerade jetzt können Spaziergänge in der Natur deine Stimmung beleben und erhellen. Ein hüllender Tee mit Johanniskraut – vielleicht sogar im warmen Kerzenlicht getrunken- hebt deine Laune und bringt Licht ins Herz. Du kannst dich aber auch auf andere Weise mit der heilen Kraft der Natur verbinden: indem du räucherst. Im Folgenden stellen wir dir drei unserer liebsten heimischen Räucherkräuter für den Winter vor.

Alant

Die Wurzel einer der heilkräftigsten und ältesten Heilpflanzen Europas verströmt im getrockneten Zustand einen blumig-fruchtigen, veilchenartigen Duft. Eine unserer Teilnehmerinnen am PflanzenGeflüster erinnerte sie sogar an den Geruch von Stinkwanzen;). Verräuchert hilft sie dir in Zeiten von Melancholie, Niedergeschlagenheit und depressiver Verstimmung und verströmt eine beruhigende, harmonisierende und kräftigende Wirkung. Da der Alant (auch Sonnenwurz genannt) die Kraft der Sonne im Laufe des Sommers in seiner Wurzel speichert, kann er diese Energie beim Räuchern freisetzen und sich als schützender Mantel um dich legen. 

Fichte

Der Fichte wird nachgesagt, in ihr wohne ein mütterlich-schützender Baumgeist. Und so wirkt das verräucherte Fichtenharz reinigend, kräftigend und lässt dich zur inneren Ruhe finden. Vielleicht bist du auf der Suche nach Fichtenharz ja auch schon einmal von Baum zu Baum, von Wunde zu Wunde gegangen. Denn Harz fließt nur dort, wo der Baum eine Verletzung heilen will. So kann das Fichtenharz auch unsere eigenen, alten Wunden zum Heilen ans Licht bringen und transformieren. 

Mistel

Im alten Aberglauben wird die Mistel auch Trudennest genannt, denn die Menschen nahmen an, dass die Mistel als „himmlisches Wesen“ nur dort wachse, wo sich Hexen zum Ausruhen von ihren Flügen in den Bäumen niederließen. Als Pflanze der Sonne färbt sich ihr Laub beim Trocknen golden und bringt uns in verräucherter Form erhellende und transformative Lichtkraft. Sie sorgt für Leichtigkeit im Umgang mit kraftzehrenden Situationen oder pessimistischen Menschen, nimmt uns aus der „Schusslinie“ und schenkt uns Zeit zu Verschnaufen. Aber auch als sogenannte Schwellenpflanze und Traumräucherkraut kann sie uns den Winter begleiten.

Nun sind wir neugierig: hast du schon einmal eine dieser Pflanzen geräuchert? Und wenn ja, was durftest du durch sie erfahren?



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